Vergebung gehört zu den größten Geschenken, die uns das Leben machen kann. Jesus Christus hat sie in den Mittelpunkt seiner Botschaft gestellt – nicht als frommes Ideal, sondern als Weg zu innerer Freiheit und Frieden.
Als Petrus ihn fragte, wie oft man vergeben solle – ob siebenmal genüge –, antwortete Jesus:
„Nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.“
Damit zeigte er: Vergebung kennt keine Grenze. Sie ist keine einzelne Tat, sondern eine Haltung des Herzens.
Im Vaterunser verbinden wir unsere eigene Vergebung mit der, die wir anderen gewähren:
„Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“
Wer anderen vergibt, öffnet sich selbst für Gottes unendliche Barmherzigkeit.
Das wohl stärkste Zeichen schenkte uns Jesus am Kreuz:
„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
Selbst im Angesicht größter Ungerechtigkeit wählte er die Liebe statt des Grolls.
Vergebung bedeutet nicht, Unrecht kleinzureden. Sie bedeutet, die Last der Vergangenheit loszulassen und Raum für Heilung zu schaffen – für sich selbst und für andere.
Meditation der Vergebung
Manchmal tragen wir Verletzungen und unausgesprochene Wort wie eine unsichtbare Last mit uns.
Diese Meditation lädt dich ein, Schritt für Schritt loszulassen, Frieden zu finden und die heilende Kraft der Vergebung zu erfahren.
Lehne dich zurück, schließe Deine Augen und lass dich von Stimme und Musik in einen Raum der inneren Ruhe führen. Vergebung bedeutet nicht, Unrecht zu vergessen, sondern frei zu werden und dein Herz wieder zu öffnen.
Ein Ort der Erinnerung und des Friedens
Auf der Karte der Erinnerungen im Erinnerungswerk können Menschen liebevolle Botschaften hinterlassen – Zeichen der Verbundenheit über den Tod hinaus. Vielleicht darf auch ein Akt der Vergebung dort Platz finden: ein stilles Wort, ein Symbol, eine Blume. Denn Vergebung verbindet uns nicht nur mit anderen, sondern auch mit dem, was größer ist als wir – dem göttlichen Bewusstsein, das keine Grenzen kennt.
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Vergebung heilt. Sie löst Ketten, die uns gefangen halten. Sie öffnet Türen zu einem Frieden, den nur die Liebe schenken kann.
Und genau darin liegt die Hoffnung Jesu: dass wir lernen, einander so zu vergeben, wie auch Gott uns vergibt – ohne Maß, ohne Ende.
Gebet der Vergebung
Göttlicher Vater, schenke mir ein Herz, das vergeben kann.
Lass mich loslassen, was mich beschwert,
und öffne in mir den Raum für Frieden und Liebe.
So wie Du mir vergibst, so möchte auch ich vergeben.
Heute, morgen und in Ewigkeit.